Wissenswertes über Thailand

Geographie

Das Königreich Thailand - auch unter dem Namen Siam bekannt - liegt in Hinterindien zwischen dem 5. und 21. nördlichen Breitengrad und 96. bis 106. östlichen Längengrad. Es grenzt im Westen an Myanmar (Burma) und an den Golf von Bengalen, im Nordwesten an Myanmar, im Nordosten an Laos, im Osten an den Golf von Siam, im Südosten an Kambodscha, im Süden an Malaysia. Fläche: 513.115 km².

Geschichte

Frühgeschichte
Grob behauene Steinwerkzeuge und weitere Spuren steinzeitlicher Kulturen, deren früheste auf ca. 300.000 v.Chr. datiert werden, sind sowohl in Lampang im Norden als auch in Krabi im Süden gefunden worden. Aus der Periode von ca. 10.000 - 2000 v.Chr. stammen Werkzeuge, die in Höhlen bei Mae Hong Son und Kanchanaburi ausgegraben wurden. Ausserdem fand man auch Samen von Betelnüssen, schwarzem Pfeffer, Flaschenkürbis und Gurken, was auf in diesen Regionen angesiedelte Jäger- und Sammlerkulturen rückschliessen lässt. Geräte wie ein poliertes Breitbeil, ein geschliffenes Messer und Töpferwaren aus der Zeit von ca. 6500 v.Chr. legen die Vermutung nahe, dass in dieser Epoche bereits Ackerbau betrieben wurde. Die Region von Ban Chiang in der Provinz Udon Thani wurde 3600-250 v.Chr. besiedelt. Bei Ausgrabungen konnten zahlreiche Gegenstände aus Bronze und Eisen geborgen werden. Die Bewohner dieser Region, Reisbauern und Viehzüchter, erwiesen sich auch als geschickte Töpfer. Sie schufen durchaus kunstvolle schwarze, später bemalte und rot-orangefarbene Keramik.
Sukhothai
Als das kambodschanische Reich im 13. Jh. zerfiel und die Thais immer zahlreicher in das heutige Zentralthailand einwanderten, erkämpften sie sich im Jahre 1238 ihre Unabhängigkeit und gründeten ihr erstes Königreich Sukhothai (Morgendämmerung der Glückseligkeit). Unter König Ramkamhaeng (1280 - 1370) entwickelte sich das Reich zur vollen Blüte. Er war es auch, der die Kultur durch Kunst und Philosophie aus Indien, China und Kambodscha anreicherte und das auch heute noch existierende Alphabet erfand. Es entstand auch ein neuer Kunststil, der sogenannte Sukhothai-Stil. Die Zufriedenheit der Menschen in dieser Zeit spiegelt sich noch heute in den Gesichtern ihrer Buddhastatuen wieder. Die Sukhothaiperiode ging Mitte des 14. Jh. zu Ende, da sich die Machtverhältnisse weiter in Richtung Süden verlagerten.
Ayutthaya
Der Fürst von U-Thong gründete das Reich von Ayutthaya, das vier weitere Jahrhunderte die siamesische Geschichte bestimmen sollte. Hier regierten von 1350 - 1767 dreiunddreissig Könige, die die Stadt im 16. und 17. Jh. zum blühenden Zentrum Hinterindiens machten.
Der europäische Einfluss war am grössten unter König Narai (1657 - 88), der Diplomaten, Händler und Missionare aus aller Welt, besonders jedoch aus Europa, willkommen hiess. Unter seiner Regentschaft hatte Ayutthaya fast eine Million Einwohner und war damit grösser als London zur damaligen Zeit. Zwischen dem 15. und 18. Jh. gab es zahlreiche Kriege mit burmesischen und kambodschanischen Truppen. Die einjährige Belagerung und totale Zerstörung Ayutthayas durch die Burmesen im Jahre 1767 hinterliess Ruinen, die noch heute die einstige Grösse der Stadt erahnen lassen. Die inzwischen teilweise renovierten Tempelanlagen sind Stätten der Ruhe und Kontemplation mit beeindruckenden Zeugnissen buddhistischer Kultur aus vergangener Zeit.
Die Chakri-Dynastie
Nach der Zerstörung Ayutthayas konnte General Taksin die verbleibenden siamesischen Truppen konzentrieren und die Burmesen vertreiben. Daraufhin wurde er zum König ernannt und gründete eine neue Hauptstadt in Thonburi, 70 km südlich von Ayutthaya, am Wat Pra KaewChao Phraya Fluss.
Nach 10 Jahren wurde er jedoch zunehmend grössenwahnsinnig und schliesslich hingerichtet. Sein Nachfolger, General Chakri, bestieg den Thron als König Rama I. und verlegte die neue Hauptstadt im Jahre 1782 nach Bangkok ans andere Flussufer. Dies geschah einerseits aus strategischen Gründen und andererseits deshalb, weil es seit Mongolenzeiten (13. Jh.) üblich war, eine Hauptstadt, die von Schande befleckt war, zu verlegen. Weitere populäre Könige der noch heute regierenden Chakridynastie waren u.a. König Rama IV. (Mongkut) und Rama V. (Chulalongkorn). Sie öffneten Thailand für neue westliche Ideen und Technologien, schufen die Sklaverei ab und führten die allgemeine Schulpflicht ein. Seit 1946 wird die Dynastie von König Rama IX., Bhumipol Adulyadej, vertreten.

Einkaufen

Im Sog beispiellosen Wirtschaftswachstums hat sich Thailand zu einem der beliebtesten Einkaufszentren Südostasiens entwickelt. Die Produkte sowie die weltoffener gewordenen Märkte bieten dem Käufer nicht nur die bekannten, einzigartigen Handwerksartikel, sondern auch eine erstaunliche Auswahl an Luxusartikeln.

Die Vielseitigkeit besteht sowohl in der angebotenen Ware, als auch in der Zahl der Geschäfte und Läden. Von modernen, vollklimatisierten Shopping Plazas über Kaufhäuser bis hin zu den unzähligen Strassenständen und Märkten bietet sich dem Käufer - sowohl den Menschen, die nur mal gerne bummeln, als auch den Schnäppchenjägern - jeder Rahmen.

Wo man einkauft
Einkaufen in Bangkok beschränkt sich nicht auf eine oder zwei Hauptstrassen. Es gibt über die Stadt verteilt zahlreiche Gegenden in denen es viele Auswahlmöglichkeiten und leichten Zugang zu Geschäften und Märkten gibt. Hier eine Auswahl der Haupteinkaufsmöglichkeiten:

Silom-Surawong-Phatpong: die Silom Road ist die Hauptschlagader des wirtschaftlichen Herzens von Bangkok. Parallel dazu verläuft die Surawong Road. Neben Wohnvierteln befinden sich hier viele Spezialgeschäfte und Boutiquen, in denen man fast alles bekommt. Ausserdem gibt es hier noch zwei grosse Kaufhäuser, nämlich Filialen des Central Department Stores und Robinson's Department Store, sowie enge Shopping-Plazas. Überall dazwischen wimmelt es von Strassenständen und am Erwähnenswertesten ist der berühmte Nachtbasar in der Phatpong Road.
Silom-Mahesak-New Road: die Silom Road mündet in die New Road, die parallel zum Chao Phraya Fluss verläuft. Hier gibt es unter anderem Juweliergeschäfte (die Mahesak Road ist ein Handelszentrum edler Steine). Ausserdem befindet sich hier das Oriental Plaza und der River City Shopping Complex.
Phloen Chit-Ratchadamri: hier befinden sich unter anderem die Kaufhäuser Central, Sogo und Daimaru Department Store, das Amrin Plaza und Peninsula Plaza mit einer Reihe luxuriöser Geschäfte, das World Trade Center und nicht zuletzt der Narayana Phand Pavillon, das offizielle Verkaufszentrum für Handwerkskünste aus ganz Thailand.
Sukhumvit: wie die Silom Road ist auch die Sukhumvit Road eine der grössten Durchgangsstrassen Bangkoks, die von Geschäften, Boutiquen und modernen Shopping Plazas gesäumt ist.
Pratunam-Phetchaburi: ein Highlight dieser Gegend ist der Pratunam-Markt, eines der grössten Zentren Bangkoks für Kleidung jeder Art.
Banglamphu: ganz in der Nähe des Grossen Palastes und des Tempels des Smaragdenen Buddhas liegt Banglamphu, ein quirliger Markt, auf dem man besonders günstig Kleidung erwerben kann.
Chinatown: auf der Yaowarat Road und Sampheng Lane bietet Bangkoks Chinatown jede Menge Goldgeschäfte, aber auch traditionelle Einkaufsgebiete, wie den "Thieves Markt" und den Phahurat Stoff Markt.

Chatuchak Wochenendmarkt: am Chatuchak Park gelegen, angrenzend an den Vibhavadi Rangsit Highway (der zum Flughafen führt), befindet sich der Chatuchak-Wochenendmarkt, der samstags und sonntags geöffnet ist. Er ist ein Wahrzeichen Bangkoks, an dem man sozusagen alles bekommt: von der Kleidung bis zur Topfpflanze - ein Paradies für Leute die gern über Märkte stöbern und für Schnäppchensucher.
Baiyoke Tower: neben Bangkoks höchstem Gebäude befindet sich eines der namhaftesten Bekleidungszentren der Stadt.
Pinklao-Nakhon Chaisi Road: hier, in der günstigen Nähe zum südlichen Busbahnhof, befindet sich eine Vielfalt an Geschäften.
Ratchadaphisek Road: dies ist ein aufstrebendes Wirtschaftszentrum mit einer Filiale des Robinson's Department Store und den Büros und Ausstellungsräumlichkeiten des Department of Export Promotion.
Bangkok International Airport: hier gibt es eine grosse Auswahl an Geschäften, die ein reiches Sortiment thailändischer Waren verkaufen.
Ausserhalb Bangkoks: die Einkaufsstadt neben Bangkok ist Chiang Mai, eines der Weltzentren für Handwerkskunstartikel und Baumwollprodukte. Das reichhaltige Sortiment lokaler Produkte umfasst unter anderem Silberwaren, Lackwaren, Baumwolle und Seide, Berstammkleidung, burmesische Stickereien und handbemalte Schirme. Auch Pattaya bietet umfassende Einkaufsmöglichkeiten thailändischer Produkte; im Grunde bieten alle Touristenzentren jede Menge Möglichkeiten zum Einkaufen von Souvenirs, Geschenken sowie lokaler Spezialitäten.

Was man einkauft

Kunst & Antiquitäten
Die feinen Künste bestehen in Thailand seit der Geburt der Nation, aber auch in den Nachbarländern gibt es eine ähnliche reiche Tradition in der Herstellung feiner Kunstgegenstände. Doch selbst die Herstellung moderner Kunst floriert heutzutage und sowohl der Kunstsammler als auch der Gelegenheitskäufer findet hier viel zu entdecken.
Antiquitäten
Hervorragende Käufe sind thailändische, chinesische, burmesische und Khmer-Antiquitäten. Wenn Sie sich Zeit nehmen um sich in Ruhe umzuschauen, ist es möglich, Objekte von Museumsqualität aufzustöbern. Es gibt ein Exportverbot bestimmter Stücke, während manche Objekte nur mit Genehmigung ausgeführt werden dürfen (s. u.). Aber jeder seriöse Händler wird Sie auf diese Formalitäten beziehungsweise Verbote aufmerksam machen. In Bangkok gibt es zahlreiche Qualitätsantiquitätenläden, von denen sich die meisten im River City Shopping Complex auf der New Road befinden, wo an jedem ersten Samstag des Monats eine Auktion stattfindet.
Gemälde
Die thailändische Kunstszene ist sehr lebendig, und es gibt zahlreiche Läden, die Originalgemälde einheimischer Künstler anbieten. Die Themen reichen von der Wiedergabe klassischer Tempelwandbilder über Landschaftsmalerei bis hin zu typisch thailändischen Szenen und zeitgenössischen Arbeiten von hohem ästhetischen Wert. Kunstliebhaber sollten ausserdem wissen, dass das Rahmen der Werke hier sehr preisgünstig und von guter Qualität ist.
Neben verschiedenen Kunstgalerien in und um Bangkok werden aber auch regelmässig Ausstellungen in führenden Hotels und anderen namhaften Einrichtungen abgehalten. Um Genaueres zu erfahren lesen Sie unter der "What's On"- Kolumne der lokalen englischsprachigen Tageszeitungen nach.

Bitte beachten Sie:

Export von Antiquitäten und Kunstwerken aus Thailand
Es ist nicht erlaubt, Buddhastatuen oder Fragmente von Buddhastatuen aus Thailand auszuführen. Von diesem Verbot sind nur solche Buddhaabbildungen ausgenommen, die
für religiöse Zwecke von Buddhisten, oder im Rahmen des Kulturaustausches oder zu Studienzwecken verwendet werden.
In diesem Ausnahmefällen muss aber für die Ausfuhr der Objekte aus Thailand eine Genehmigung des Department of Fine Arts eingeholt werden. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um Originale oder um Reproduktionen handelt. Es kann eine maximale Anzahl von 5 Stücken pro Person genehmig werden.

Das Verfahren für die Ausstellung der Genehmigung ist wie folgt:
Von den Kunstgegenständen müssen Fotos angefertigt werden. Es sind jeweils 2 Fotografien in Postkartengrösse, von vorn aufgenommen, erforderlich. Auf einer Fotografie sollen nicht mehr als zwei oder drei Stücke abgebildet sein. Ferner wird eine von der zuständigen Botschaft beglaubigte Fotokopie des Passes des Antragstellers benötigt.
Die Kunstobjekte müssen dann zusammen mit den Fotografien, dem Pass des Antragstellers und den Fotokopien des Passes dem Büro für Archäologie und das National Museum vorgelegt werden.
Die Telefonnummer des Büros in Bangkok ist:
0066 (0) 2 281 6766 oder 628 5032 oder 628-5032

Alternativ kann man sich auch an folgende Stellen wenden:
In Chiang Mai: National Museum Chiang Mai, Telefon: 0066 (0) 53 221 308
In Songhkhla: Songkhla National Museum, Telefon: 0066 (0) 74 311 728
Die Antragstellung und die Vorlage der Dokumente zusammen mit den Kunstobjekten muss mindestens 5 Tage vor dem Datum der beabsichtigten Ausfuhr bzw. vor der geplanten Ausreise des Antragstellers erfolgen, damit genügend Zeit für die Bearbeitung des Antrags und die Begutachtung der Kunstwerke bleibt.

Traditionelle Handwerkskunst
Thailand ist zu Recht bekannt für die Qualität und Auswahl seiner traditionellen Handwerkskunst. Aus einer grossen Bandbreite an Materialien hergestellt, eignen sie sich nicht nur als Souvenirs oder Geschenke, sondern sind besondere Stücke, die jedes Heim verschönern.
Königliche Handwerkskünste
Es gibt keine schöneren Beispiele für das Können thailändischer Kunsthandwerker als diejenigen, die unter dem königlichen Patronat hergestellt werden. Im Jahre 1976 suchte Ihre Majestät, Königin Sirikit nach einem Weg um zum einen das Einkommen der ländlichen Bevölkerung durch einen Nebenerwerb aufzubessern und zum anderen die traditionelle Handwerkskunst, die in Vergessenheit zu geraten drohte, wieder aufleben zu lassen. Das Ergebnis dieser Bemühungen war die Gründung der "Foundation for the Promotion of Supplementary Occupations and Related Techniques", kurz SUPPORT, einer Organisation, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, den auf dem Lande lebenden Thais durch die Produktion fast vergessenen Kunsthandwerks zu alternativen Einkommensquellen zu verhelfen.

Das Projekt floriert und die Kunsthandwerker unter der Führung von SUPPORT produzieren eine wundervoll reichhaltige Kollektion vieler verschiedener Formen des traditionellen Kunsthandwerks. Es gibt beispielsweise exquisite, handgewobene Thaiseide, unter anderem auch die berühmte Matmie-Seide aus dem Nordosten, deren spezielles Muster sich durch bestimmte Abbindetechniken beim Färben ergibt, die eleganten, geflochtenen Yan Liphazo-Handtaschen, thailändische Baumwollprodukte, sowie viele andere preiswerte Artikel. Diese SUPPORT-Waren werden durch eine Kette von speziellen Länden vertrieben, bekannt als Chitralada Läden, die von der Foundation ins Leben gerufen wurden. Die Gewinne werden in die Weiterführung der laufenden Projekte gesteckt. Fünf dieser Chitralada Läden befinden sich in Bangkok: im Erdgeschoss des Dekorationspavillons im Gropen Palast, im Oriental Plaza Shopping Centre, im Hilton International Hotel, auf dem Gelände der Vimanmek Mansion und im Internationalen Flughafen Bangkok. Weitere Länden gibt es im Rosengarten in der Provinz Nakhon Pathom, in Pattaya und an Flughafen Chiang Mai.
Rattan- und Korbmöbel
Thailand ist bekannt für seine Qualitätsmöbel aus Rattan und Korbgeflecht. Sie sind sowohl elegant als auch haltbar und es gibt sie in einer Riesenauswahl an Stil und Design.
Dekorationsobjekte aus Rattan und Korbgeflecht zeigen die hohe Qualität thailändischen Kunsthandwerks auf und sind ideal, um dem Heim ein gewisses tropisches Flair zu verleihen.
Niellowaren
Seit hunderten von Jahren wird diese Form des Kunsthandwerks in Südthailand produziert: hier werden Gold- und Silberobjekte mit filigranen Gravuren versehen, die wiederum mit einer speziellen Metallegierung gefüllt werden. Die hohe Kunstfertigkeit findet Ausdruck in unzähligen wunderschönen Objekten wie Tablets, Kästchen, Vasen und anderen Gegenständen, die es in grosser Auswahl in Bangkok und natürlich im Süden - speziell in der Provinz Nakhon Si Thammarat - zu kaufen gibt.
Messing- und Bronzewaren
Schon lange hat der Käufer den Wert der in Thailand hergestellten Messing- und Bronzewaren erkannt. Traditionelle Methoden werden mit modernen Techniken kombiniert, wie z.B. der Silikonbeschichtung um das Anlaufen der Waren zu verhindern. Das Design ist sowohl traditionell als auch modern. Besonders beliebt sind Besteck, Schalen und anderes Geschirr, aber auch Skulpturen von Figuren und Tieren in klassischem und modernem Stil.
Lackwaren
Sehr exotisch und sehr attraktiv sind Lackwaren wie Schalen, Kästchen, Tablets und unzählige andere Artikel, welche sowohl wunderschöne Dekorationsstücke als auch Souvenirs abgeben. Diese Kunstform stammt aus Chiang Mai und dem Norden Thailands. Es werden hierbei gespaltener Bambus oder Holz mit Lackschichten versehen und anschliessend mit Goldornamenten bemalt. Ganz typisch sind schwarze Lackobjekte, die mit Gold bemalt werden, oder gelbe und grüne Bemalung, die auf rotbraunen Lack aufgebracht wird.
Silberwaren
Das Silberschlagen ist eine weitere Kunstform, die traditionell aus der Gegend um Chiang Mai stammt. Schalen und Kästchen werden sehr gekonnt mit Reliefmustern versehen, aber auch modernes Design gibt es besonders in Chiang Mai, aber auch in Bangkok und anderswo.
Zinnwaren
Zinn wird wie Silber mit grossem Geschick bearbeitet. Die glatte, seidige Oberfläche dieser Legierung wird oft durch zarte Reliefmuster betont. Es gibt Zinnteller, Kästchen, Vasen und Flachmänner.
Keramikprodukte
Keramikprodukte von hohem künstlerischen Wert werden schon seit 700 Jahren in Thailand hergestellt. Verschiedene Stilrichtungen, einheimische sowie chinesisch-beeinflusste, haben zu verschiedenen Epochen vorgeherrscht und ein reiches Vermächtnis hinterlassen. Der heutige Shopper steht vor einer grossen Auswahl sowohl von naturgetreuer Reproduktion des traditionellen Stils als auch moderner Waren. Unter den Ersteren sind die meergrünen Celadon-Waren, chinesisches Blau-Weiss-Geschirr sowie das farbige Benjarong-Geschirr, das original thailändisch ist. Moderne Keramik wird in einer grossen Auswahl an zeitgenössischen Mustern und Formen produziert, die aufzeigen, wie lebendig diese Kunstform auch heute noch ist.

Ob historisch oder modern, die thailändische Keramik wird in vielen Varianten angeboten: vom Tafelservice und Schalen bis zu Vasen und Lampenfüsschen, von zierlichen Figuren bis zu riesigen, glasierten Wasserbehältern, die sich hervorragend für den Garten eignen.

Wunderschöne Stoffe

Der Orient war schon immer für seine Stoffe berühmt, und Thailand im Besonderen kann auf eine lange Tradition der Produktion feiner, handgewebter Stoffe zurückblicken. Am bekanntesten ist die Thai-Seide, die weltweit berühmt und wahrscheinlich das am meisten gekaufte Produkt Thailands ist, aber auch Baumwollprodukte und Batikwaren sind erhältlich.

Thai-Seide
In unzähligen Farben und Mustern hergestellt, wurde Thai-Seide traditionell für Bekleidung verarbeitet. Es gibt sie sowohl am Meter zu kaufen als auch als fertige Mode.
In den letzten Jahren wurden verstärkt schwerere Stoffe produziert, die sich für die Heimausstattung eignen, wie beispielsweise für Gardinen und Polstermöbelbezüge. Dieses Material eignet sich sowohl für Platzdeckchen, Servietten, Kravatten und Schals als auch als exquisiter Bezug verschiedenster Souvenirs: von Schmuckschatullen bis hin zu Notizbüchern.
Matmie-Seide
Eine besondere Art von Thai-Seide ist die Matmie-Seide, die ihren Ursprung im Nordosten von Thailand hat. Die Seidenstränge werden vor dem Färben abgebunden und dann per Handarbeit zu wunderschönen Stoffen verarbeitet, die sich durch komplizierte Muster und satte Farben auszeichnen.
Einstmals eine beinahe in Vergessenheit geratene Kunstform, ist die Herstellung von Matmie-Seide in den letzten Jahren durch ein thailändisches Förderprogramm Ihrer Majestät der Königin Sirikit wiederbelebt worden. Heutzutage ist die Matmie-Seide in der Modebranche der Hit, auch Ihre Majestät die Königin und andere Mitglieder der Königlichen Familie bevorzugen dieses Material.

Baumwolle und Batik
Auch die thailändische Baumwolle hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und ist mittlerweile so beliebt wie die Seide. Als Stoff, der sich durch feine Struktur und Haltbarkeit auszeichnet, wird die thailändische Baumwolle in einer riesigen Auswahl an Farben, Drucken und bestickten Designs hergestellt und findet sich in einer grossen Auswahl an Produkten wieder: von Bettwäsche über Tischdecken, Kissenbezüge, Brücken und Taschen.
Erwähnenswert sind noch die Baumwollprodukte der Bergstämme und die Batik-Designs. Erstere zeichnen sich durch reichhaltige Stickereien und auffällige Designs aus und sind besonders attraktive Käufe. Ganz anders im Stil, dafür genauso interessant sind die Batikwaren, die in mehreren Studios in Bangkok hergestellt werden.
Edelsteine & Juwelen
Bangkok ist heutzutage die Welthauptstadt der farbigen Edelsteine. Im Land gibt es grosse Vorkommen von Rubinen und Saphiren und Bangkok hat sich zu einem Zentrum für die Weiterverarbeitung der edlen Steine entwickelt.
Edelsteine
In Bangkok gibt es viele Möglichkeiten zum Kauf von geschliffenen Edelsteinen. Rubine und Saphire sind die einheimischen Steine, es gibt aber sozusagen alle Sorten von farbigen Edelsteinen zu kaufen, auch verstärkt Diamanten. Der Käufer sollte jedoch vorsichtig sein und genau wissen was er kaufen möchte. Man sollte sich merken, dass es im Juweliergeschäft keine Gelegenheitskäufe gibt - wertvoll und billig lässt sich nicht vereinbaren wenn es um Edelsteine geht. Dafür kann der Käufer ein erstklassiges Preis-Leistungsverhältnis erwarten.
Juwelen
Die Juwelenindustrie in Thailand ist in den letzten Jahren um ein Vielfaches expandiert, und heutzutage gilt Thailand als weltweit zweitgrösster Exporteur von Juwelen. Das Know-how in der Juwelenverarbeitung, zum Beispiel das Schleifen in Kombination mit dem kreativen Flair des Designs und der Fassungen ermöglicht dem Käufer eine riesige Auswahl an Qualitätswaren zu vernünftigen Preisen. Viele führende Juweliere fertigen aber auch nach Auftrag individuelle Stücke an. Neben Schmuck gibt es auch andere Objekte aus Edelsteinen wie Bilder oder Dekorationsstücke.
Gold
Gute und preiswerte Handwerkskunst, kombiniert mit Standard-Goldpreisen machen aus thailändischen Goldwaren sehr günstige Käufe. Handgearbeitete Ketten, Armbänder, Ohrringe, Anhänger und andere Dinge gibt es in einer riesengrossen Auswahl sowohl in den vielen Goldläden in Bangkok als auch bei den Juwelieren.

Einkaufstipps

Aufgepasst bei unseriösen Angeboten
Das thailändische Fremdenverkehrsamt (TAT) nimmt jährlich über 1.000 Beschwerden entgegen über Fälle, bei denen Touristen beim Kauf von angeblich besonders günstigem Schmuck oder Edelsteinen betrogen wurden.
Um dies zu vermeiden, sollten Sie auf die Anzeichen von Schwindel achten. Das Beachten unserer Warnhinweise wird Ihnen helfen, sich vor unangenehmen Überraschungen zu schützen und Ihren wohlverdienten Urlaub sorgenfrei zu geniessen

  • Vermeiden Sie, mit Fremden mitzugehen, die Sie unbedingt in ein Schmuck- und Edelsteingeschäft führen wollen.
  • Versprechungen von angeblichen Gewinnspannen von 100-200% beim Wiederverkauf von Edelsteinen und Schmucksachen zu Hause entbehren jeder Grundlage. Kaufen Sie Schmucksachen stets nur für Ihren persönlichen Bedarf, zu Ihrem eigenen Gebrauch oder zu privaten Zwecken.
  • Stellen Sie vor der Kaufentscheidung Preisvergleiche zwischen verschiedenen Läden an.
  • enden Sie nie kostbare Steine mit der Post. Tragen Sie Wertgegenstände bei sich. Glauben Sie nicht an angebliche spezielle Gelegenheitskäufe irgendwelcher Art. Angesehene und seriöse Händler bieten kaum Sonderpreise an und senden keine Unterhändler zu den Touristen, um sie mit allen Mitteln in die Geschäfte zu locken.
  • Es gibt keine von der Regierung oder von amtlichen Behörden autorisierten Sonderverkäufe, Ausstellungen oder Verkaufsveranstaltungen von Schmucksachen. Die Regierung besitzt, leitet, subventioniert oder autorisiert überhaupt keine Schmuckläden.
Die königlich-thailändischen Botschaften und Konsulate sind weder verpflichtet noch verantwortlich für die Rückerstattung von Kaufpreisen in Thailand erworbener Waren.
Sollten Sie Zweifel an der Seriösität eines Schmuck- oder Edelsteinladens haben, wenden Sie sich bitte an:
Tourist Assistance Center
Tourism Authority of Thailand
Le Concorde Builing
Ratschdapisek Road
Bangkok 10310

Thailändische Orchideen
Thailand ist mit einer riesigen Auswahl schönster Orchideen gesegnet. Die ursprünglich aus dem Dschungel stammende Pflanze wurde durch Züchtung sozusagen domestiziert, und mittlerweile gibt es tausende von Arten, entweder auf den Orchideenfarmen oder bei Floristen. Speziell für den Transport verpackte Blumen, komplett mit einem Wasservorrat ausgestattet, können bequem auf die Rückreise mitgenommen werden und bleiben lange frisch und schön. Orchideen kann man in vielen Geschäften Bangkoks kaufen, am Bequemsten ist es direkt am Flughafen.

Künstliche Blumen
Mit behenden Fingern und sicherem Auge für Schönheit sind die Thais Meister in der Herstellung herrlicher künstlicher Pflanzen und Blumen. Was sich bereits zur rasant wachsenden Exportindustrie entwickelt hat, bietet eine breitgefächerte Auswahl an naturgetreuen Fantasiegebilden. Alle sind ausschliesslich handgearbeitet und relativ preiswert und eignen sich hervorragend als Dekorationsstücke für das Heim.

Thailändische Puppen und Spielzeug
Die Kunst der Puppenherstellung in Thailand rangiert viele hundert Jahre zurück und ist immer noch so lebendig wie damals. Puppensammler werden über das grosse Sortiment begeistert sein: die sehr detailliert gearbeiteten Figuren stellen Tänzer in kompletten Kostümen dar, Menschen der Bergstämme in ihren traditionellen folkloristischen Trachten und auch Bauern. Für Kinder gibt es eine grosse Auswahl an weichen Knuddelpuppen, die nach strengen internationalen Sicherheitsvorschriften hergestellt werden.

Kleinigkeiten

Wer nach hübschen Kleinigkeiten sucht, wird von den zahlreichen Märkten Bangkoks begeistert sein. Auf dem Pak Klong Talaat (= Markt) gibt es Unmengen von tropischen Früchten, herrlichen Blumen und frischen Produkten jeder Art. Der Wochenendmarkt ist vollgepackt mit Ständen, die sozusagen alles anbieten: von Topfpflanzen über Haustiere, von Antiquitäten über die neuesten Pop-T-Shirts. Alternativ dazu schiessen allabendlich entlang der Silom Road und anderer grosser Strassen die Strassenstände wie Pilze aus dem Boden und bieten eine farbenfrohe Auswahl an allen möglichen nötigen und unnötigen, aber hübschen Kleinigkeiten an.

Essen und Trinken

Die thailändische Küche ist international bekannt. Ob chili-scharf oder vergleichbar mild, die Harmonie in der Zusammensetzung ist das Leitmotiv jeden Gerichts. Die thailändische Küche ist im wesentlichen eine Verbindung zwischen jahrhundertealten östlichen und westlichen Einflüssen, die harmonisch zu etwas typisch Thailändischem verschmelzen.

Unterschiedliche Akzente werden gesetzt, je nachdem, wer das thailändische Essen kocht, für wen es gekocht wird, für welche Gelegenheit und wo es gekocht wird. Ursprünglich spiegelte die thailändische Küche eine Lebensart wider, die eng mit dem Wasser verbunden ist. Hauptbestandteile der Gerichte waren im Wasser lebende Tiere, Wasserpflanzen und Kräuter.Ursprünglich wurden in der thailändischen Küche grosse Fleischstücke vermieden. Nachfolgende Einflüsse führten jedoch diese Verwendung in die thailändische Küche ein. Aufgrund ihres buddhistischen Hintergrunds zerkleinerten die Thailänder die Fleischstücke und mischten sie mit Kräutern und Gewürzen. Die traditionellen Garmethoden der thailändischen Küche waren Schmoren und Backen oder Grillen. Durch chinesische Einflüsse wurden die Methoden Braten, Pfannenrühren und Frittieren eingeführt. Seit dem 17. Jahrhundert spielen portugiesische, holländische, französische und japanische kulinarische Einflüsse in die thailändische Küche hinein. Chilies wurden in der thailändischen Küche im späten 17. Jahrhundert von portugiesischen Missionaren eingeführt, die dieses Gewürz während ihres Dienstes in Südamerika schätzen gelernt hatten.
Thailänder passten fremde Methoden an die eigenen Gegebenheiten an und ersetzten einige Zutaten. Reines Butterfett, das in der indischen Küche benutzt wird, wurde z.B. durch Kokosöl ersetzt, und Kokosmilch ersetzt andere Milchprodukte. Überstarke reine Gewürze wurden durch frische Kräuter wie Zitronengras und Galgant (Ingwerart) abgemildert und verfeinert. Nach und nach wurden weniger Gewürze für die Zubereitung thailändischer Curries verwendet, wohingegen mehr auf frische Kräuter zurückgegriffen wurde. Es ist weitläufig bekannt, dass die thailändischen Curries sehr scharf sind, das Brennen im Mund aber rasch abklingt, wohingegen Curries aus anderen Ländern mit intensiven Gewürzen das brennende Gefühl im Mund länger erhalten. Anstatt die Gerichte nacheinander zu servieren, werden alle Speisen einer Mahlzeit auf einmal serviert, so dass der Speisende verschiedene Kombinationen der Gerichte und verschiedene Geschmacksrichtungen ausprobieren kann.

Ein vollständiges thailändisches Menü sollte aus einer Suppe, einem Curry-Gericht mit Gewürzen und einem Dip mit dazugehörendem Fisch und Gemüse bestehen. Ein scharf gewürzter Salat kann das Curry-Gericht ersetzen. Die Suppe kann auch scharf gewürzt sein, das Curry sollte dann aber durch ein mildes Gericht ersetzt werden. Wichtig ist die Harmonie des Geschmacks, der Zusammensetzung der einzelnen Gerichte und der gesamten Mahlzeit.

Feste & Feiertage

In Thailand gibt es eine Vielzahl von Feiertagen. Die gesetzlichen Feiertage, welche sich aus der Staatsgeschichte Thailand ergeben, liegen auf einem festen Datum nach dem heute gültigen westlichen Kalender. Thailand hat aus dem Westen zwar den Jahresbeginn und die Monatszählung übernommen, nicht jedoch die Jahreszahl. Es gilt die Buddhistische Ära (B.E.), welche der Christlichen Ära (C.E.) um 543 Jahre voraus ist.
Die buddhistischen Feiertage werden nach dem traditionellen thailändischen Mondkalender berechnet und variieren daher im Datum von Jahr zu Jahr.
Zudem gibt es eine Vielzahl von regionalen Festen, die in der entsprechenden Region den Feiertagen gleichgestellt sind. In Deutschland nennt man sowas Brauchtumstage (z.B. Karneval im Rheinland).

In Thailand gibt es eine sehr arbeitnehmerfreundliche Regelung: für Feiertage, welche auf ein Wochenende fallen, wird ein Ersatztag am darauffolgenden Arbeitstag gewährt.
Manchmal erscheint das Leben in Thailand wie eine Folge von frohsinnigen Festen, Feten und Feiertagen. Denn der Spass an Freude ist tief verwurzelt im Wesen der Thais, die mit ihrer Unbeschwertheit immer wieder den Eindruck von Lebenskünstlern vermitteln. Manche Feier - Anlässe ergeben sich aus Stationen des persönlichen Lebens, andere aus dem Kreislauf der Natur, historischen Ereignissen, dem Buddhismus oder stammen aus anderen Teilen der Welt. Alle jedoch sind stets voller Lebensfreude und bilden den Auftakt zu farbenfrohen Festzügen mit prächtigen Umzugswagen, Musik und ausgelassenem Tanz. Zu den wichtigsten Festlichkeiten zählt das thailändische Neujahrsfest Songkrang, das besonders traditionell in Chiang Mai gefeiert wird, während es in anderen Landesteilen zu spassig - wüsten Wasserschlachten ausarten kann. Loy Krathong dagegen ist ein romantisches Fest, mit dem die Götter des Wassers gnädig gestimmt werden sollen. Aber auch das Fest des Pflügens, die Prozession der Königs-Barken, das Raketenfest von Yasothon, das Vegetarier-Festival auf Phuket oder das Elefantenfest in Surin können einen wervollen Einblick in die landestypischen Traditionen, Rituale und Festlichkeiten ermöglichen.

1. Januar: Westlicher Neujahrstag (gesetzlicher Feiertag)
Dieser Feiertag gilt vornehmlich für Banken und öffentliche Institutionen sowie in Bangkok und den Touristenzentren. Auf dem Land ist es ein ganz normaler Tag.
Februar: Makha Bucha (gesetzlicher Feiertag)
an Vollmond des dritten Monats nach dem Mondkalender; buddhistischer Feiertag zum Gedenken an die spontane Versammlung von 1250 Schülern zu einer Buddha-Predigt.
Februar: Chinesisches Neujahrsfest
Dieser Feiertag richtet sich nach dem Mondkalender. In Thailand leben seit Jahrhundeten viele Chinesen, welche eine kulturelle Eigenständigkeit bewahrt haben.
6. April: Chakri Tag (gesetzlicher Feiertag)
Erinnerung an die Gründung der Chakri-Dynastie im Jahre 1782. Die Könige der Chakri-Dynastie regieren seitdem unter dem Titel Rama I bis IX.
Mitte April: Songkran (gesetzlicher Feiertag)
Thailändisches Neujahr und Wasserfest. Der Beginn des Songkran-Festes wird durch einen alten indischen Sonnenkalender bestimmt und liegt zwischen dem 13ten und 15ten April. Songkran beginnt dann, wenn die Sonne im Sternbild Widder steht. Bis 1940 begann im April das neue Jahr. Am ersten Januar 1941 wurde erstmals Neujahr nach dem westlichen Kalender gefeiert. Die Jahreszählung in der buddhistischen Zeitrechnung wurde jedoch beibehalten. 1941 war das Jahr 2484 nach buddhistischer Zeitrechnung. Das Songkranfest dauert regional unterschiedlich von drei Tagen bis zu einer Woche. Freunde und Fremde werden während dieser Zeit mit Wasser bespritzt.
1. Mai: Tag der Arbeit (gesetzlicher Feiertag)
Dieser Feiertag - ursprünglich der Mooving Day der Arbeiterklasse - wurde aus dem Westen übernommen und hat kaum Einfluss auf das Wirtschaftleben.
5. Mai: Krönungstag (gesetzlicher Feiertag)
Jahrestag der Krönung Seiner Majestät König Bhumibols 1950 Rama IX
Anfang Mai: Königliche Pflugzeremonie
zu Beginn der Reispflanzzeit; Zeremonie in Bangkok auf dem Pramaine Feld
Mai: Visakha Bucha (gesetzlicher Feiertag)
an Vollmond im sechsten Monat des Mondkalenders; einer der höchste buddhistischen Feiertage. Es ist der Geburts-, Erleuchtungs- und Todestag Buddhas. Dieser Feiertag wird normalerweise mit einer öffentlichen Zeremonie begangen. Am Abend folgt eine Prozession mit Kerzen zu Ehren Buddhas.
1. Juli: Bankfeiertag (gesetzlicher Feiertag)
aus dem Angelsächsischen übernommener Feiertag ohne grossen Einfluss ausserhalb des Bankwesens
Juli: Asanha Bucha (gesetzlicher Feiertag)
an Vollmond des achten Monats nach dem Mondkalender; buddhistischer Feiertag zum Gedenken an Buddhas erste Predigt vor fünf Schülern
Juli/August: Khao Phansa
Beginn der dreimonatigen Regenzeitklausur, diese beginnt einen Tag nach Asanha Bucha. Diese Zeit ist ganz der Meditation und spirituellen Weiterentwicklung gewidmet. Während dieser Zeit bleiben die Mönche in Ihren Klöstern und gehen nicht auf Wanderschaft. Die Regenzeitklausur ist auch die Zeit, in welcher die meisten Laien im Tempel verbleiben. Fast jeder männliche Thailänder geht einmal in seiner Jugend für ein bis drei Monate in ein Kloster.
12. August: Geburtstag der Königin (gesetzlicher Feiertag)
Oktober: Ok Phansa
an Vollmond des elften Monat nach dem Mondkalender; buddhistischer Feiertag; Ende der Regenzeitklausur. An diesem Tag finden spezielle Zeremonien statt und die Laienmönchen, welche die Regenzeitklausur im Kloster verbracht haben, werden feierlich von Ihren Familien empfangen.
Oktober: Thot Krathin
Die Kratin Zeit beginnt an Ok Phansa und dauert 30 Tage bis zum Vollmond des zwölften Monats nach dem Mondkalender. Während dieser Zeit werden Mönchsroben und andere Dinge des täglichen Bedarfs an die Klöster gespendet.
23. Oktober: Chulalongkorn Tag (gesetzlicher Feiertag)
König Chula Chomklao Chaoyuhua war der grosse Reformer. Er wird vom thailändischen Volk auch heute noch sehr verehrt. Er regierte als Rama V von 1868 bis 1910.
November: Loi Krathong
Romantisches Lichterfest, mit dem die Götter des Wassers gnädig gestimmt werden sollen. Dabei werden im ganzen Land bei Vollmond kleine Schiffchen (Kratongs) mit Blumen, Kerzen, Räucherstäbchen und Opfergaben auf Flüssen, Seen oder Teichen ausgesetzt.
5. Dezember: Königs Geburtstag (gesetzlicher Feiertag)
König Chaoyuhao Bhumibol Adulyadej wurde am 5ten Dezember 1927 geboren und regiert als Rama IX.
10. Dezember: Verfassungstag (gesetzlicher Feiertag)
31. Dezember: Silvester (gesetzlicher Feiertag)
Dieser Feiertag gilt vornehmlich für Banken und öffentliche Institutionen sowie in Bangkok und den Touristenzentren. Auf dem Land ist es ein ganz normaler Tag.

Sitten und Gebräuche

Die Thais sprechen sich grundsätzlich beim Vornamen an, niemals mit Familiennamen. Dem Vornamen wird bei der Anrede die Silbe Khun (für Herr oder Frau) vorangestellt. Man begrüsst sich nicht mit Handschlag, statt dessen legt man seine Handflächen über der Brust aneinander und verbeugt sich (Das ist die Begrüssungsform, die Thailänder den "Wai" nennen).

Berühren Sie einen Thai niemals an Kopf, da dieser Sitz der Seele ist und somit als heiligster Teil des Körpers gilt.
Vor Betreten des Inneren eines Tempels oder Privathauses ist es Sitte, die Schuhe auszuziehen.
Bei einem Besuch des Grand Palace, des Wat Phra Keo sowie anderer religiöser Stätten ist in Bezug auf die Kleidung und das Benehmen die gleiche Rücksichtnahme wie überall auf der Welt geboten. Strandkleidung ist hier fehl am Platze.
Buddhistische Mönche, Buddhastatuen und andere religiöse Symbole sollten mit dem gebührenden Respekt behandelt werden.
Frauen dürfen buddhistische Mönche nicht berühren (und umgekehrt) und ihnen auch nichts in die nackte Hand geben.

Die Thailänder sind ein sehr höfliches und zurückhaltendes, dabei sehr freundliches Volk. Zeigen Sie deshalb Ihren Ärger nie und bleiben Sie auch bei eventuellen Auseinandersetzungen stets ruhig und höflich.
Vermeiden Sie jede kritische Bemerkung über das Königshaus.
Es gilt als unfein, beim Sitzen die Füsse in die Richtung einer Person zu strecken.

Thai-Boxen

Die bekanntesten kulturellen Veranstaltungen in Thailand, mit denen jeder Tourist konfrontiert wird, sind Thai - Tänze und Thai-Boxen. Wahrend die graziösen Tänze, die in besonders für Touristen arrangierten Veranstaltungen präsentiert, oder auch im Fernsehen gezeigt werden, handelt es sich beim Thai-Boxen um einen wahren Volkssport. Es ist aber nicht nur ein Sport, sondern mehr eine Mischung aus Brauchtum, Thai-Philosophie und Athletik.

Auch in den Touristenzentren werden Thai-Box-Vorführungen für die Besucher inszeniert, sie sind aber nur ein ganz schwacher Abklatsch einer echten Boxveranstaltung. Wer einmal die wirkliche Atmosphäre eines Thai-Box-Abends erleben will, der muss in eines der grossen professionellen Boxzentren, z.B. in das Lumpini-Boxstadion in Bangkok gehen. Mit Ausnahme einer stundenlangen Zugfahrt während der Songhkran-Feiertage in den Norden Thailands, gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, der Seele des Volkes näher zu kommen.

In Bangkok gibt es zwei grosse Boxstadien, in denen, im täglichen Wechsel, Thai-Boxturniere mit jeweils ca. 8 Kämpfen stattfinden. Obwohl Glücksspiele in Thailand (wie so vieles andere auch) gesetzlich verboten sind, geht der weitaus grösste Teil der Besucher nicht ins Stadion, um gute Kämpfe zu sehen, sondern um zu wetten. Dabei geht es um den Ring toller zu, und es gibt für den Touristen fast mehr zu sehen, als im Ring selbst.

Wellness

Natürliches Heilen
Eine dampfende Sauna, eine lindernde Massage, eine Tasse belebenden Kräutertee, ein paar Momente der Meditation - die meisten haben dieses schon einmal genossen und somit Erfahrung mit diesen alten und bewährten Heilmethoden gemacht.

Thailand blickt auf eine lange Geschichte der Heilkunst zurück. Vieles wurde vor mehr als 2.500 Jahren von China und Indien kommend mit lokalem Wissen verbunden und erweitert. Diese Heilkunst fusst auf einem tiefverwurzelten Naturglauben, in dem Mystisches, Übernatürliches und Astrologisches sich in den Riten und Ritualen wiederfindet. Die Ärzte damals waren Heiler und Wahrsager genau wie die Mönche und Brahmanenpriester und Kräuterexperten. Das traditionelle Heilen hatte die ganze Person mit Körper, Seele und Geist im Blick.
Traditionelle Thai-Massage

Die traditionelle Thai-Massage ist ein Produkt alter orientalischer Medizin und mehr als 2.500 Jahre alt. Sie vereinigt Yoga und Akupressur-Techniken und stimuliert die Energie-Punkte des Körpers. Thai-Massage sollte als spirituelle Praktik nahe bei den Lehren Buddhas verstanden werden. Befindet man sich in einem entspannten, ja fast meditativen Zustand, kann der Masseur die Körperenergie-Punkte am besten erspüren. Nach einer anstrengenden Wanderung oder einem langen Flug lassen sich die Wohltaten, die man durch eine Thai-Massage erlebt, kaum in Worte fassen. Thai-Massagen gibt es von geübten Kräften am Strand (besonders preiswert), in den SPA´s vieler Hotels oder in speziellen Gesundheitszentren, z.B. Chiva-Som International Health Resort in Hua Hin.
Meditation
Die thailändische Bevölkerung ruht in ihrem Glauben von Buddhas Lehren. Ein Teil davon ist die Meditation, die ein Mittel darstellt, unseren Egoismus zu besiegen für Dinge, die über uns hinausgehen: Wahrheit, Liebe, Frieden und Mitleid. Die zwei Ebenen der Meditation sind „Samatha“ und „Vipassana“. Die erste wird wiedergegeben durch Stille oder konzentrierte Meditation. Vipassana ist eine nach innengewandte Meditation, die es nur im Buddhismus gibt. In praktischen Kursen können Sie diese Meditationsarten erlernen (s. unten). Eine der herausragendsten Schulen ist das Kloster Suan Mokkh Forest Monastery in Surat Thani. Weitere Möglichkeiten zur Steigerung der Ausgeglichenheit und der Abwehrkräfte können Thai-Chi, Yoga, Akupunktur und Aromatherapie sein.

Buddhistische Meditation

Der Buddhismus, ursprünglich hauptsächlich auf den asiatischen Raum begrenzt, hat sich auch in anderen Gebieten der Welt ausgebreitet. Es gibt mittlerweile thailändische buddhistische Tempel in Amerika und England, die nicht nur von den dort lebenden Thais besucht werden, sondern zunehmend auch von den Einheimischen, von denen sich manche durch einen Thailandurlaub für den Buddhismus interessieren.
Meditation ist einer der populärsten Aspekte des Buddhismus und wird regelmässig von vielen Thais praktiziert - von Laien genauso wie von Mönchen. Durch die Meditation findet man innere Ruhe und Freude. Auch Besucher können die Grundprinzipien der Meditation in verschiedenen Klöstern Bangkoks und anderswo im Land erlernen.

Am bekanntesten ist wohl Wat Mahathat, gegenüber Sanam Luang in der Nähe des Grossen Palastes. Hier befindet sich die buddhistische Universität Maha Chulalongkorn, eine der beiden bedeutendsten Ausbildungsstätten für Mönche im Land, aber auch eine buddhistische Sonntagsschule für Kinder. Ein Meditationszentrum befindet sich im Khana 5 des Areals, wo die Mönche leben (es ist in 29 Khanas oder Viertel unterteilt, wobei Khana 1 die Residenz des Abtes ist), und jeder Interessierte am täglichen Unterricht teilnehmen kann.
Unterrichtsklassen gibt es auch im Wat Bowonniwet und im thailändischen Meditationszentrum, dem Hauptsitz der buddhistischen Weltbruderschaft (Thailand Meditation Center, World Fellowship of Buddhist Headquarter). In Bangkok werden auch Abendkurse angeboten.
Ausserhalb Bangkoks befindet sich das beliebteste Zentrum für Meditation im Suan Mok Hapalaram in der Provinz Surat Thani, wo ein grosser, baumbestandener Park eine ideale Atmosphäre zum meditieren schafft.